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Ein Herzinfarkt kommt nicht über Nacht |
Geschrieben von: Angelika Kastner |
„Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen an der Spitze der Todesfälle der westlichen Welt“, berichtet Prof. Dr. med. Dietrich Baumgart, Direktor des Preventicums, Essen, auf der Preventika Ende September 2008 in Karlsruhe. Einem sogenannten akuten Herzinfarkt gehe eine lange Vorgeschichte voraus, die Prof. Baumgart anhand eines Baumbilds erklärt. Die das Herz umgebenden Herzkranzgefäße vergleicht er mit den Verästelungen eines Baums. Je mehr Verästelungen verschlossen seinen, desto mehr sterbe das Herzmuskelgewebe dahinter ab. Veränderungen an den Herzkranzgefäßen können bereits mit 30 Jahren beginnen.
Entstehung von Ablagerungen (Arteriosklerose) und Herzinfarkt
Der Prozess beginne mit der Entstehung von Ablagerungen in den Blutgefäßen. Durch Kalk, toxische Stoffe und Cholesterin werden Zellen verändert. Der Körper will die Stellen mit Blutblättchen reparieren. Sogenannte Reparaturzellen-Hügel entstehen, die das Gefäß immer mehr verschließen. Schließlich verkrusten die Blutblättchen und verstopfen die Blutbahn. Und führen schließlich zu deren Verschluss. Dadurch werden die Herzmuskelzellen dahinter nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, wodurch Herzmuskelgewebe absterben kann (= Herzinfarkt). Je nach betroffener Herzregion spricht man dann z. B. von einem Hinterwand- oder Vorderwandinfarkt, erläutert Prof. Baumgart.
Symptome eines Herzinfarkts
Prof. Baumgart weist darauf hin, dass auch Magen- oder Kieferschmerzen auf einen Herzinfarkt hinweisen können. Frauen zeigten andere Symptome als Männer.
Er listet die Symptome auf, die die Deutsche Herzstiftung nennt:
Achtung:
Vorbeugemaßnahmen:
Foto oben: In der inneren Öffnung ist am Rande eine beginnende arteriosklerotische Ablagerung zu erkennen. Dieser Zustand ist of schon bei 30- bis 40-jährigen Menschen als normal anzusehen, obwohl es in diesem Alter noch nicht vorkommen dürfte.
Foto unten rechts: Dort ist eine Arterie zu sehen, die durch zunehmende Ablagerungen (Arteriosklerose) völlig verstopft wurde. In kleinen Bereichen hat eine Wiedereröffnung (Rekanalisation) stattgefunden. Die Blutmenge, die durch diese Öffnung fließt, ist jedoch völlig unzureichend für die Versorgung der abhängigen Gewebe.
(Die Fotos zeigen Schautafeln der Ausstellung der AOK Baden-Württemberg „Der transparente Mensch“, die Angelika Kastner auf der Preventika Ende September 2008 aufgenommen hat. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der AOK Baden-Württemberg,)
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